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Christiane Krumwiede

 

 


Ch. Krumwiede

Archiv RM

Heinrich Jostmeier, Fotoarchiv Ruhrlandmuseum

Menschen holen sich die Natur ins Haus: Man stellt Topfpflanzen zur Dekoration und Verschönerung in Wohnzimmern und Büroräumen auf. Natur wird durch Bauwerke und Asphalt erst verdrängt und dann als urbanes Biotop in die Architektur implantiert. Die auf diese Weise domestizierte Botanik wirkt dabei oft sehr trostlos und verloren im Raum.
Christiane Krumwiede hat bei ihrem Projekt in der Handwerkskammer Düsseldorf die dort bereits vorhandenen, teilweise bis zu 3,50 hohen Pflanzen zu einem eigenen Raum arrangiert, in den man eintreten konnte. Zwischen den Pflanzen installierte sie Monitore, auf denen schöne, in bunten Farben schillernde "künstliche" Schmetterlinge flatterten, und erweiterte den architektonischen Raum zu einer virtuellen Landschaft. Die in freier Natur von Pflanze zu Pflanze wechselnden Schmetterlinge verlieren hier ihre Freiheit und sind für Stunden in langen Loops auf den Monitor gebannt. Wie bei einem Vexierbild wechselt die Perspektive zwischen Künstlichkeit und Natur, denn die Schmetterlinge bewegen sich, sind aber nicht real anwesend, die Pflanzen sind authentisch, aber erscheinen leblos.
Diese direkte Konfrontation beider Bereiche hat durchaus komische Aspekte und erinnert an Versuche, Pflanzen durch einfühlsame Gespräche zu besserem Wachstum zu motivieren. Auch im Café des Kunsthaus Essen hat Christiane Krumwiede verwaiste Topfpflanzen vorgefunden und inszeniert auf einem Podest eine ähnlich ad absurdum geführte Laborsituation.

Susanne Brügger Andrea Hold-Ferneck Uschi Huber u.
Jörg Paul Janka
Heike Jeschonnek
u. Monika Preischl
Christiane Krumwiede
Anja Nothelfer Gabor Ösz Won Seoung-Won Thomas Wrede Thomas Zika
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